Praxisbeispiel: Steinemann Technology AG

Kernaussage zu BGM

«Sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsplatzbedingungen und Massnahmen, in welche wir auch alle unsere Mitarbeiter, Kunden und Fremdfirmen miteinbeziehen, tragen zu einem fortwährenden Verbesserungsprozess bei, der sich auch auf die Qualität unserer Dienstleistungen und Produkte auswirkt. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sind eine wesentliche Führungsaufgabe. Die Vorgesetzten nehmen eine entscheidende Vorbildfunktion und Linienverantwortung wahr. Arbeitssicherheit sowie Gesundheitsschutz verlangen von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein verantwortungsbewusstes Handeln.»

Gute Arbeitsbedingungen stärken das Unternehmen

Die Steinemann Technology AG ist seit 1987 ein Unternehmen der Stürm Holding mit Sitz in St.Gallen. Zur Stürm-Gruppe gehört auch die 50prozentige Beteiligung an der stürmsfs ag in Goldach. Als Marktleader in weltweiten Nischenmärkten entwickelt, produziert und vertreibt Steinemann Schleifsysteme für die Plattenindustrie und Veredelungssysteme für die grafische Industrie. Als Technologieführer mit Schweizer Wurzeln und weltweiter Präsenz ist Steinemann ein attraktiver Arbeitgeber.

Portrait

Steinemann zählt mit ihren Schleifsystemen und Veredelungssystemen zu den weltweit führenden Anbietern. Ihre Kunden profitieren von lückenlosen Serviceleistungen, fundiertem Prozesswissen sowie direkt verfügbaren Ersatzteil- und Verbrauchsmaterialien. Diese Leistungstiefe bringt den Kunden hohe Qualität und Sicherheit sowie messbar mehr Effizienz. Um diese enge Kundenbindung sicher zu stellen, verfügt Steinemann über Niederlassungen in Malaysia, China, Brasilien und den USA sowie Vertretungen in 42 weiteren Ländern. Auf diese weltweite Präsenz ist Steinemann angewiesen, gehen doch 98 Prozent der Produkte und Dienstleistungen – bei einem Jahresumsatz von 37 Mio. Euro – in den Export.

Offener Dialog auf allen Stufen

«Steinemann ist überzeugt, dass Kompetenz und Innovationskraft nur in guten Arbeitsbedingungen und einem eingespielten Teamumfeld gedeihen. Freundschaftliche Beziehungen untereinander sowie ein offener Dialog zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden sind uns wichtig. Mitarbeitenden ermöglichen wir, eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu halten.» Das steht nicht nur im Papier zur Personalpolitik geschrieben, sondern wird im Arbeitsalltag gelebt. Das beginnt beim Gratismineralwasser und den betriebseigenen Cafeterien, geht weiter über eine zusätzliche fünfte Ferienwoche für alle sowie verschiedene sportliche Angebote, wie Fitness am Arbeitsplatz oder den jährlichen Skiausflug bis zum Tischtennis-Raum für die Arbeitspausen.

Bei Steinemann taucht aber nicht nur regelmässig eine professionelle Fitnesstrainerin auf, um die Mitarbeitenden zu trainieren, sondern es werden für die Mitarbeitenden auch interne Sprachkurse angeboten.

Die Mitarbeitenden profitieren zudem von zwei besonderen Angeboten: Monatlich alternierend sind alle Mitarbeitenden zum «Steinemann Stammtisch» oder zum Znüni am Arbeitsplatz eingeladen. Darüber hinaus ist dem Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Anliegen. Wer einen Kinderkrippenplatz benötigt, wird bevorzugt behandelt, da das Unternehmen Mitglied bei einem Krippenverbund ist. Daneben gibt es eine kostenlose Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Steinemann ist Mitglied der Familienplattform Ostschweiz, und Steinemann- CEO Christof Stürm ist Mitgründer dieser Institution und bis heute ihr Präsident.

Messbare Erfolge

Zuständig für die betriebliche Gesundheitsförderung ist bei Steinemann Production Manager Zarko Mitrovic, der auch für die Arbeitssicherheit verantwortlich zeichnet. Er sagt: «Wir verfolgen mit der gezielten Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden zwei Ziele. Gesunde und motivierte Mitarbeitende sind leistungsfähig und eher bereit, bei Bedarf zusätzliche Leistungen zu erbringen. Wichtig ist zudem der Rückgang der Absenzen am Arbeitsplatz und eine geringe Personalfluktuation.» In beiden Bereichen bringe das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) Verbesserungen. Das zeigt auch die Statistik: Die Zahl der krankheits- und unfallbedingten Absenzen sinkt kontinuierlich. Dazu tragen nicht zuletzt gezielte Rückkehrgespräche bei, bei denen sich die Vorgesetzten bei den Mitarbeitenden nach deren Befinden erkundigen. Bei Bedarf wird Unterstützung angeboten.

Für Zarko Mitrovic spielen auch in ihrer Wirkung nicht direkt messbare Angebote für die Gesundheitsförderung eine bedeutende Rolle, beispielsweise Gespräche mit Mitarbeitenden bei persönlichen oder familiären Problemen. «Wir sprechen die Leute auf solche Probleme an und bieten ihnen bei Bedarf adäquate Hilfe. Zudem haben wir eine externe Sozialberatung, die Mitarbeitenden zur Verfügung steht.»

Praktikant erarbeitet Schulungsplan

Jedes Jahr ermöglicht Steinemann mindestens einem Absolventen einer Wirtschaftsmittelschule ein Praktikum. Dieses Jahr schreibt der Praktikant seine Berufsmaturitätsarbeit zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement und wird in diesem Kontext Vorschläge machen, wie das Unternehmen seine Mitarbeitenden noch besser für Gesundheitsfragen sensibilisieren und schulen kann. Zarko Mitrovic: «Wir sind im Gesundheitsmanagement gut aufgestellt, und auch unsere Arbeitsplätze sind unter Beachtung der Arbeitssicherheit ergonomisch eingerichtet. Was jetzt gefördert werden muss, ist die Stärkung des Gesundheitsbewusstseins bis hinunter zu jedem Mitarbeitenden. Das muss ein Dauerthema werden.» Und da baut Mitrovic stark auf die Ergebnisse in der BM-Arbeit. Potenzial für die Gesundheitsförderung sieht Zarko Mitrovic bei der Ernährung, ein Thema, das er künftig angehen will.