Praxisbeispiel: Sigma-Aldich

Kernaussage zu BGM

Sigma-Aldrich – … sei fit!

Die Sigma-Aldrich Chemie GmbH in Buchs (ehemals FLUKA Chemie AG) ist seit 1989 Teil des weltweit operierenden, in den USA ansässigen Sigma-Aldrich Konzerns, einem Anbieter von mehr als 140‘000 chemischen Produkten sowie 30‘000 Laborgeräten und Zubehörartikeln. Mit etwa 500 Beschäftigten werden am Standort Buchs ca. 4‘000 verschiedene chemische Produkte hergestellt und mehr als 2.2 Millionen Verkaufspackungen pro Jahr abgefüllt. Der Umsatz beläuft sich auf etwas mehr als 210 Millionen Dollar.

Portrait

Sicherheit, Gesundheits- und Umwelt-schutz nehmen bei der Sigma-Aldrich von jeher einen hohen Stellenwert ein. 2006 hat man die betriebliche Gesundheitsförderung als Teil des Gesundheitsschutzes auf ein neues Niveau gehoben und sämtliche bestehenden Aktivitäten unter dem eigens kreierten Label zusammengefasst. Gleichzeitig lancierte die Geschäftsleitung mit Unterstützung eines externen Partners ein langfristiges Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Ziel war eine nachhaltige Verbesserung von Wohlbefinden und Gesundheit zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten in Arbeitsalltag und Freizeit.

Gekennzeichnet ist dieses Programm durch die aktive Einbindung aller Beschäftigten. Da der Erfolg derartiger Programme bekanntermassen massgeblich von den Führungskräften beeinflusst wird, wurde zunächst die oberste Führungsebene ausführlich zu Themen wie Bewegung und Ernährung geschult. Die Teilnehmer absolvierten unter anderem leistungsdiagnostische Unterschungen und definierten ihre persönlichen Gesundheitsziele und Trainingspläne. Inzwischen haben mehr als 50 Führungskräfte diesen 2-tägigen Initialkurs besucht und fungieren nun als Multiplikatoren im Betrieb. Mittlerweile wurden auch alle 500 Beschäftigten in dieses Programm einbezogen, indem sie im Zeitraum von 2006 – 2009 einen halbtägigen Gesundheitstag absolviert haben. Dieser setzt sich aus einem kurzen Informationsteil und dem Besuch eines Workshops zu den Themen Ernährung, Bewegung und Entspannung zusammen.

Die Resonanz der Beschäftigten ist ausserordentlich positiv: In innerbetrieblichen Umfragen bestätigten annähernd 70% der Beschäftigten, konkrete Hilfestellung zur Änderung des Gesundheitsverhaltens erhalten zu haben. Ca. 40% belegen 4 Monate nach dem Gesundheitstag eine Änderung des Gesundheitsverhaltens sowie eine Verbesserung des Wohlbefindens. Bestätigt werden diese Umfrageergebnisse durch eine Reduktion der krankheitsbedingten Absenzen um 10% in einem Zeitraum von 3 Jahren.

Entscheidend ist nun, die Nachhaltigkeit des Programms zu sichern. Zum einen werden weitere Führungskräfte und neu hinzukommende Mitarbeitdende in das Schulungsprogramm eingebunden. Zum anderen steht den Beschäftigten ein umfangreiches Begleitangebot zur Verfügung: Spezielle «… sei  fit»-Menüs im Personalrestaurant, kostenloses Mineralwasser und Obst, umfangreiche Aktivitäten im betriebseigenen Sportclub, kostenlose Impfungen sowie Beratung durch den Arbeitsarzt. Nicht zuletzt können die Beschäftigten auf ein umfangreiches Internetportal zur Gesundheitsförderung zugreifen.

Die Resonanz der Beschäftigten sowie die Entwicklung der Krankheitsabsenzen bestätigen den Erfolg des Programmes.